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Wohnpflegehaus Hermes Huis

Bosch en Duin, NL

Das Haus Hermes liegt auf einem großzügigen, leicht abfallenden Grundstück inmitten eines Waldgebiets. Die waldreiche Lage bietet viel Schutz, aber auch weitläufige Lichtungen. Der Entwurf für das Hermes-Haus bietet Platz für 12 geistig behinderte Bewohner mit intensivem Pflegebedarf. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände ein Ateliergebäude, in dem tagsüber Aktivitäten in kleinem Rahmen angeboten werden.

Sanfte Sinneseindrücke

Die mehrfach geistig behinderten Bewohner profitieren von der ruhigen Wohnumgebung. Sie sind sehr empfindlich gegenüber unerwarteten und äußeren Reizen und Eindrücken. Deshalb wurde das Hermes-Haus in einem sanften und weichen Duktus entworfen und mit hellen, natürlichen Farben und Materialien ausgestattet. Die Naturtöne der Ziegelfassade wirken leicht und fügen sich in die Natur ein. Eine sanfte wellenförmige Linie in der Klinkertextur stärkt den natürlichen Gesamtduktus.

Auf den Wald ausgerichtet

In der Mitte des Pflegehauses befindet sich ein runder Innenhof: das Herzstück des Gebäudes. Freundliche, offene Erschließungsgalerien umgeben den Innenhof. Darüber gelangt man zu den Zimmern der Bewohner, den Wohnräumen und den Personalräumen. Die Wohnräume sind alle gleichermaßen auf die Außenwelt, den Wald und den Garten ausgerichtet. Im Untergeschoss gibt es einen ruhigen Raum, der an den Garten grenzt. Der Innenraum ist geprägt von viel Licht und hellen, natürlichen Materialien. Fensterrahmen, Fensterbänke, Sockelleisten und Decken sind aus Holz gefertigt. Mit transparenter Aquarellfarbe wurden die Wände in sanften, aber lebendigen Farben gestaltet.

Menschen- und umweltfreundlich

Beim Bau wurden menschen- und umweltfreundliche Materialien und Installationen gewählt. So verfügt das Gebäude beispielsweise über hohe Dämmwerte und dreischichtiges Isolierglas. Die Luftzufuhr erfolgt auf natürliche Weise über Gitter über den Fensterrahmen, abgeführt wird sie in den meisten Räumen auf natürliche Weise. So benötigen die Ventilatoren kaum Energie und es entstehen keine Ventilatorengeräusche in den Wohn- und Schlafräumen der sensiblen Bewohner.

Eine Wärmepumpe mit einem geschlossenen Erdwärmetauscher sorgt für Heizung und Kühlung. Das Gebäude verfügt über ein Niedertemperatur-Heizsystem mittels Fußbodenheizung oder Kühlung. Das gesamte verwendete Holz trägt das FSC-Gütezeichen. Die Holzfenster sind aus einheimischer Lärche gefertigt und die Akustikdecken sind mit Flachsschurwolle gedämmt. Das Hermes-Haus hat ein begrüntes Dach mit Sedumbepflanzung. Der Wasserverbrauch wird durch wassersparende Wasserhähne, Duschen und Toiletten minimiert.

Status: Realisiert, 2011
Ort: Bosch en Duin, NL
Auftraggeber: Stiftung De Goede Zaak
Bruttogeschossfläche: 860 m²
Anmerkung: beschränkter Wettbewerb, 1. Preis
Fotografie: Meike Hansen, Hamburg

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