Freie Waldorfschule Blumenhof
Oldenburg, DE
Der 3-geschossige Erweiterungsbau macht es möglich, der Waldorfpädagogik einen zeitgemäßen baulichen Rahmen zu geben. Den Schülern und Lehrern wird ein qualitativ verbessertes und deutlich erweitertes Raumangebot geboten. Der erste Bauabschnitt umfasst für die Unterstufe sechs Klassenräume mit Differenzierungsräumen, ein offenes und multifunktional nutzbares Foyer, einen großen Eurythmiesaal im Dachgeschoss, sowie Räume für die Verwaltung.
Erweiterung Baudenkmal
Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude wurde Ende der 1920er Jahre als moderne Volksmädchenschule errichtet. Dem mächtigen Klinkerbau mit seiner orthogonalen Struktur und seiner harmonischen, aber statisch und verschlossen wirkenden Fassade begegnet der Erweiterungsbau mit einer transparenten, einladenden Eingangsfassade und einer organischen und dynamischen Gesamtgestalt.
Gebaute Pädagogik
Die besondere Herausforderung bestand darin, die architektonische Umsetzung der pädagogischen Inhalte einerseits und das städtebauliche Umfeld andererseits in Einklang zu bringen. Die Erweiterung wird daher gleichermaßen von innen wie von außen geformt: Die Klassenräume bilden das inhaltliche Herzstück der Erweiterung und zeichnen sich daher in der äußeren Gebäudeform mit ihrer individuellen Grundrissgestaltung ab. Die Gestaltung der Klassenzimmer wandelt sich von Jahrgang zu Jahrgang im Einklang mit der kindlichen Entwicklung. Das bauliche Umfeld mit seinen archetypischen „Hundehütten“ in der Nachbarschaft sind die Inspiration für die Giebellandschaft und die Fassadengliederung des Erweiterungsbaus.
Lokales Baumaterial
Der Erweiterungsbau reagiert auf den Bestandsbau mit seinen massiven Klinkerfassaden mit einer naturbelassenen, vertikal verschalten Holzfassade. Die Douglasien stammen aus heimischen Hölzern, direkt aus dem nahe gelegenen Hasbruch.
Status: in Ausführung, 2022-2023
Ort: Oldenburg, DE
Auftraggeber: Waldorfschulverein
Bruttogeschossfläche: 1.200 m²
ArGe: Bliefernicht Architekten, Oldenburg
Visualisierung: TAAO