Baudenkmal Köterhof
Oldenburg, DE
Im Oldenburger Stadtteil Ohmstede befindet sich ein sogenannter „Köterhof“, eine ehemals landwirtschaftliche Nebenstelle mit Wohnteil und Stallungen, erbaut im Jahr 1807. Die Nutzung änderte sich im Laufe der Jahrhunderte mehrfach, zuletzt diente das Gebäude einem Gebrauchtwagenhandel. Ein sich veränderndes Umfeld, der damit verlorengegangene Kontext und die Lage an einer Hauptverkehrsstraße sorgten für eine städtebauliche Isolation des historischen Gebäudes. Die letzten Jahre litt der denkmalgeschützte Köterhof unter Leerstand und schien dem Verfall preisgegeben.
Mehrwert für den Stadtteil
Das Gebäude wurde fachgerecht restauriert und um einen Anbau erweitert. Das Ensemble sollte dem Auftraggeber einerseits moderne Büroflächen bieten, anderseits für die Öffentlichkeit erfahrbar und nutzbar werden. So finden sich im historischen Gebäudeteil ein hochwertiges Restaurant und eine Weinhandlung, im Erweiterungsbau ein Café und Büroflächen. Der neu gewonnene Innenhof als Herz der Anlage wird gastronomisch genutzt.
Modernes Pendant
Gestalterisch ist es ein Anliegen, den Köterhof als Baudenkmal zu stärken und als städtebaulichen Baustein zu integrieren. Die Architektur der Erweiterung greift daher die Formensprache des Köterhofes auf und bildet eine Art Hintergrund für diesen. Zum Hof zeigt sich der Anbau mit einer „wachen“ Fassade, zur hofabgewandten Seite mit einer durch landwirtschaftliche Architektur inspirierten niedrigen Traufe.
Status: Realisiert, 2020
Ort: Oldenburg, DE
Auftraggeber: CapitalReal GmbH
Bruttogeschossfläche: ca. 750 m²
Fotografie: Meike Hansen, Archimage