Form folgt Vision
Die Utrechter Organisation für Altenpflege Warande zeichnet verantwortlich für den Neubau in Zeist, inspiriert von ihrer Vision von Leben, Wohnen und Arbeiten im Einklang mit anthroposophischen Ideen. Die kleinen, flügelförmigen Abteilungen ermöglichen den Bewohnern beim Verlassen ihres Zimmers einen direkten Blick auf den zentralen Ort mit großer Wohnqualität. Es gibt Raum für Geselligkeit, gemeinsames Kochen, für Trubel, aber auch fürs Sinnieren. Familienangehörige und Ehrenamtliche sind eingeladen mitzufühlen und mitzumachen. Ausgangspunkt sei der Alltag, sagt Buijs. „Die Menschen leben hier, wenn auch nur für kurze Zeit, in einer Lebensphase, in der sie sich allmählich zurückziehen und schließlich sterben werden. In der Zwischenzeit möchten sie sinnerfüllt mit anderen zusammenleben und das Gelernte in ihrem Leben zum Ausdruck bringen können. Das lässt sich nur realisieren nach dem Prinzip: Wohnen in kleinen Einheiten doch geborgen in einer großen Gemeinschaft.“
9grad architektur hat gemeinsam mit Warande in mehreren Workshops die Prinzipien für das Wohnkonzept erarbeitet und in einen passenden Entwurf übersetzt. Nach und nach hat sich die Form herausgebildet, im Einklang mit der Vision von Leben, Wohnen und Arbeiten. Die Anordnung der Räume ist so gestaltet, dass keine langen Flure entstehen, sondern fließende, organische Räume mit unterschiedlichen Wohnqualitäten. Eine raffinierte Farbpalette trägt zu einer heilenden Umgebung bei. „Die Leute kommen aus ihrer Tür und erkennen „Oh, hier wohne ich, das ist der Ort, wo ich sein möchte.“ Die Mitte der jeweiligen Wohngruppe lädt mit seiner offenen und wohnlichen Küche ein. So entsteht ein Alltag - mit Trubel und Geselligkeit beim gemeinschaftlichen Kochen.