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Waldorfzentrum

Tartu, EE

Das neue Waldorf Centre Tartu ist ein sorgfältig aufeinander abgestimmtes Ensemble. Es soll die Schulkinder in der Entwicklung von sinnlich-seelischen Wahrnehmungsfähigkeiten sensibilisieren und unterstützen. Das künstlerisch sensibel geschaffenen Umfeld heißt die Kinder willkommen und bietet ihnen die Möglichkeit sich auf individuelle Weise zu entwickeln.

Waldorfpädagogik als Gestaltungsmotiv

Die Waldorfschule bietet ein Umfeld, in dem die soziale, kreative und emotionale Entwicklung jedes einzelnen Kindes im Mittelpunkt steht. Das Lernen beschränkt sich nicht nur auf die Wiedergabe von Fakten. Eine ergänzende künstlerische Auseinandersetzung mit einem Thema schult das lebendige Denken. Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich zu einem authentischen und freien Individuum zu entwickeln.

Der Entwurf wird diesen Grundprinzipien gerecht. Ein künstlerisch gestaltetes Gebäude, bei dem die Formentwicklung auf inhaltlichen Ausgangspunkten beruht: Die umhüllende, rundliche Gestalt (Kindergarten) entwickelt sich zu einem extrovertierten und strahlenförmigen Baukörper, der in einen Dialog mit der Umgebung tritt (Schulgebäude) und wieder in einer orthogonalen Gestalt (Wohngebäude) zur Ruhe kommt.

Geborgenheit

Der Kindergarten ist als rundlicher Baukürper entworfen, der Qualitäten wie Umhüllung, Wärme und Geborgenheit ausdrückt. Die vier Gruppen sind um einen intimen Garten angeordnet, der das warme und geschützte Herz des Gebäudes bildet. Ergänzt werden diese Qualitäten durch eine kleinteilige und vertraute, archetypische Formensprache. Jede Gruppe ist in einem „eigenen Haus“ mit einem individuell geformten Dach untergebracht. Eine sorgfältige Auswahl von harmonierenden Materialien und Farben unterstützt den Ansatz, dass sich das Kleinkind in seiner Umgebung selbstbewusst entwickeln kann.

Polaritäten

Im Schulgebäude bilden die Gemeinschaftsfunktionen wie Aula und Cafeteria das Herzstück der Schule. Es verbindet die Polaritäten zwischen der introvertierten Hülle des Kindergartens auf der einen und der extrovertierten Gestaltung der Schule auf der anderen Seite. Das Auditorium ist offen gestaltet und bietet Raum für Begegnung und Dialog. Die abgerundeten Formen betonen das Gemeinschaftsgefühl; Bühne, Zuschauer und Balkon bilden eine künstlerische Einheit. Die Aula befindet sich unter dem erhöhten Balkon und kann bei Schulfeiern durch flexible Türen mit der Aula verbunden werden.

Die große Glasfassade bietet Transparenz und einen einfachen Zugang zur nach Süden ausgerichteten Terrasse, auf der die Wärme der Sonne optimal eingefangen werden kann. Dem Haupteingang wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Der Eingang, durch den alle Kinder jeden Morgen die Schule betreten, ist eine bauliche Willkommensgeste und gibt dem Kind das Gefühl, sich als wesentlichen Teil einer sozialen Schulgemeinschaft zu sehen!

Status: Wettbewerb, 2012
Ort: Tartu, EE
Auftraggeber: Waldorf-Zentrum Tartu

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